Kath. Kitas übernehmen weiterhin Verantwortung

Die Bedarfsplanung des Kreisjugendamtes kommt zu dem Ergebnis, dass im Stadtgebiet von Büren Kita-Plätze fehlen. Über die Beratungen im zuständigen Fachausschuss der Stadt Büren haben die Tageszeitungen Ende März berichtet. Der Tenor der Berichterstattung erweckt den Eindruck, die Kath. Kita Hochstift gem. GmbH, als Trägerin von 7 KiTas in Büren, würde sich aus der Verantwortung stehlen. Es wurde berichtet, der Träger habe ein „Veto“ eingelegt und keine Bereitschaft zur Lösung des Problems gezeigt. Die Pressemeldungen haben Fragen bei Kita-Mitarbeitenden und in den Kirchengemeinden aufgeworfen. Zur Begründung der kirchlichen Position hat die Geschäftsführung der Kita-GmbH die Kita-Verantwortlichen aus den Kirchengemeinden und Jörg Altemeier, als Vertreter der Stadt, ins Brenkener Pfarrheim eingeladen.

Geschäftsführer Detlef Müller erinnerte daran, dass die Trägergesellschaft in den letzten Jahren in alle kath. Kitas in Büren erhebliche Eigenmittel eingebracht hat. Mit dem Einsatz von insgesamt fast 1,4 Mio. Euro wurden Gruppenerweiterungen und Sanierungen ermöglicht.

Seit zwei Jahren ist die Landesförderung für den Kita-Betrieb nicht mehr auskömmlich. Die Hochstift-GmbH muss - wie alle KiTa-Träger in NRW - erhebliche Eigenmittel in den laufenden Betrieb der Einrichtungen investieren. Es müssen drastische Sparmaßnahmen umgesetzt werden. Deshalb besteht derzeit kein finanzieller Spielraum, weitere Investitionen mit einem Eigenmitteleinsatz zu tätigen. Die Landesförderung für Baumaßnahmen ist seit Jahren gedeckelt. Sie deckt in keiner Weise die tatsächlich entstehenden Baukosten ab, schon gar nicht in der aktuellen Situation, in der enorme Kostensteigerungen zu verzeichnen sind.

Der kath. Träger hat der Stadt angeboten, in Brenken und Wewelsburg über einen Gruppenanbau zu sprechen, sofern dies auf den bestehenden Grundflächen umsetzbar ist und sofern der Träger vom Einbringen nicht vorhandener Eigenmittel für die Investition und den Betrieb der Gruppen (Trägeranteil) freigestellt wird.

Die Belastungssituation der Mitarbeitenden in den kath. Einrichtungen ist seit dem Ausbruch der Corona-Pandemie signifikant gestiegen. Sie arbeiten am Limit. Unter dem derzeitigen Kostendruck legt die Hochstift-GmbH derzeit viel Wert darauf, die erarbeitete pädagogische Qualität in den Kitas zu halten und für verlässliche Bildungs-, Erziehungs- und Betreuungsangebote zu sorgen. Die Arbeit der Mitarbeitenden in den Kitas verdient Dank und Anerkennung. Darauf hat zuletzt auch Pfarrer Severin im Rahmen des Austauschtreffens hingewiesen.

Festzuhalten bleibt, dass der Kath. Kita-Träger seit Jahren Verantwortung für die Tagesbetreuung in Büren übernimmt, dabei erhebliche finanzielle Mittel eingebracht hat und auch künftig für eine Weiterentwicklung des Kita-Angebotes zur Verfügung steht, sofern die Finanzierung dafür gesichert ist.
Den Rechtsanspruch auf einen Kita-Platz muss das Jugendamt umsetzen.

Detlef Müller
Geschäftsführer
Kath. Kindertageseinrichtungen Hochstift gem. GmbH


Bild: Erzbistum Paderborn