Rückblick Patronatsfest 2025 in St. Nikolaus Büren

Zahlreiche Fahnenabordnungen aus dem gesamten Pastoralverbund nahmen am festlichen Hochamt teil. Foto: awe



Das vergangene Wochenende stand in der Sankt Nikolaus-Gemeinde in Büren ganz im Zeichen des Heiligen Nikolaus. Der Stadt- und Pfarrpatron wurde von Freitag bis Sonntag ausgiebig gefeiert. Dabei war der Nikolaus in der ganzen Stadt unterwegs, um möglichst vielen Menschen eine Freude zu machen.

Höhepunkt des Wochenendes war der Besuch von Erzbischof Udo Markus Bentz am Sonntag. Direkt nach seiner Ankunft wurde er vom Pastoralteam zum Rathaus begleitet, wo er von Bürgermeister Burkhard Schwuchow herzlich begrüßt wurde und sich in das Goldene Buch der Stadt eintrug. Sowohl der Bürgermeister als auch Pfarrer Severin betonten die außerordentlich gute Zusammenarbeit zwischen Kirche und Stadt.

Um 11 Uhr begann das Pontifikalamt in der Pfarrkirche St. Nikolaus. Beim feierlichen Einzug waren Fahnenabordnungen und Messdiener und Messdienerinnen aus dem ganzen Pastoralverbund dabei. Die musikalische Gestaltung lag bei Dekanatskirchenmusiker Stephan Wenzel.

Schon lange ist die Kirche dem heiligen Nikolaus geweiht. Nun ist die Gemeinde noch enger mit ihrem Patron verbunden: Der Erzbischof überreichte ihr eine Reliquie des Heiligen. Pastoralassistentin Sandra Nolde las eine Urkunde des Bischofs von Bari-Bitonto vor. Darin heißt es:

„… dass wir angesichts der großen Verbreitung der Verehrung des Hl. Nikolaus zahlreiche Bitten um Reliquien erhalten, denen wir nicht nachkommen können, wenn wir eine Zerstreuung der sterblichen Überreste unseres geliebten Patrons vermeiden wollen. Aber durch die Gnade Gottes scheiden die Gebeine des Heiligen jedes Jahr Manna aus, so dass wir Ihnen persönlich gerne ein Fläschchen mit einer kleinen Menge dieses wunderbaren Destillats schenken würden, das zur Verehrung ausgesetzt werden kann auch für die Gläubigen in der Pfarrei St. Nikolaus in der Stadt Büren.“

In seiner Predigt stellte Erzbischof Bentz den heiligen Nikolaus in eine Reihe mit den anderen großen Heiligen der Adventszeit: heiliger Martin, heilige Barbara und heilige Lucia. Da es die Aufgabe der Kirche sei, Gott ins Spiel zu bringen, betonte der Erzbischof die besondere Bedeutung des Bürener Pfarrpatrons als Vorbild im Glauben und der konkreten Hilfe für Notleidende. Deshalb ließe sich der Bischof von Myra, der vor ungefähr 1700 Jahren lebte, auch problemlos vom Weihnachtsmann unterscheiden:

„Der Coca-Cola-Weihnachtsmann führt uns zum Kühlschank, der heilige Nikolaus führt uns zur Krippe“ (Erzbischof Bentz)

Die Reliquien des heiligen Nikolaus wurden am Ende der Festmesse in einer feierlichen Prozession zu ihrem Platz im Seitentabernakel gebracht. Dort können sie von nun angeschaut und verehrt werden.

Die Sankt Nikolaus-Gemeinde blickt auf ein ereignisreiches Wochenende zurück. Der herzliche Dank geht an alle, die dazu beigetragen haben, besonders an alle, die mitgebetet und mitgefeiert haben. Vergelt’s Gott! Lassen Sie uns gemeinsam mit dem heiligen Nikolaus auf dem Weg zur Krippe bleiben.



Bereits am Freitagmorgen kamen Fünft- und Sechstklässler der Gymnasien sowie die Schülerinnen und Schüler der Grundschulen in die Pfarrkirche. Draußen vor der Kirche hängten sie eine mitgebrachte Socke auf eine Leine. Während die Kinder drinnen gefeiert haben, füllten die fleißigen Helfer des Nikolaus die Socken mit jeweils zwei Schoko-Nikoläusen pro Socke. Der heilige Nikolaus ermunterte die Mädchen und Jungen zum Teilen und Helfen.

Von der Kirche machte sich der Nikolaus auf den Weg zu den Caritas-Werkstätten für Menschen mit Behinderung. Gemeindereferentin Verena Wannemüller feierte einen Wortgottesdienst mit den Mitarbeitenden. Auch hier war die Freude groß, als der Nikolaus dazu kam und kleine Geschenke verteilte.

Die Gäste der Caritas-Tagespflegen am Markt und in der Burgstraße erinnerten sich beim Besuch des Nikolaus an ihre Kindheit. Damals erlebten sie neben der Freude am Nikolaustag auch Angst vor der Rute und den Strafmaßnahmen von Knecht Ruprecht. Alle waren froh, dass diese Zeiten vorbei sind. Wie die Kinder im Schulgottesdienst konnten auch die Seniorinnen und Senioren „Lasst uns froh und munter“ auswendig mitsingen, als Pastoralreferentin Daniela Reineke mit ihnen Gottesdienst feierte.

Bei den spontanen Besuchen auf der Polizeiwache und Rathaus musste / wollte niemand singen. Aber alle freuten sich über süße Aufmerksamkeiten und den damit verbundenen Dank des Heiligen.

Die Nähe und Liebe Gottes auf besondere Weise erfahren, konnten die alten und kranken Menschen, die am Nachmittag zum Gottesdienst in die Pfarrkirche gekommen waren. Pfarrer Christoph Severin, Pastor Ralf Scheele und Pastor Duc Thien Nguyen spendeten ihnen das Sakrament der Krankensalbung und segneten sie.

Große Augen machten die Kinder bei der Eröffnung des Nikolausmarktes, als sie Bischof Nikolaus ganz nahekommen konnten und beschenkt wurden.

Um 18 Uhr feierte die St. Nikolaus-Gemeinde ein Festhochamt anlässlich ihres Patronatsfestes. Zelebrant war Pater Peter Hemm LG, der im Mai in Rom zum Priester geweiht worden war. Eindrucksvoll erzählte er in der Predigt von seiner Berufung, die er schon als Zwölfjähriger gespürt hat und die ihn schließlich zum Ordens- und Priesterleben führte. Am Ende der hl. Messe spendete er den Primizsegen.

Der hl. Nikolaus, der auch für die Mitfeiernden des Gottesdienstes kleine Geschenke dabei hatte, zog von der Kirche nochmal zum Nikolausmarkt. Diesmal waren es die Erwachsenen, die sich über den Heiligen freuten und ein Selfie mit ihm machen wollten.

Zitat des Tages: „Du kannst bewaffnet bleiben. Wir machen jetzt ein Foto mit dem Nikolaus.“ (Ein Polizist zu seinem Kollegen)


 

Fast 40 Gläubige fanden am Samstagmorgen um 6 Uhr den Weg in die St. Nikolaus-Kirche, um die Roratemesse im Kerzenschein mitzufeiern und so den Nikolaustag in besinnlicher Atmosphäre zu beginnen.

Später waren dann viele helfende Hände gefragt, als im Pfarrheim Tüten mit haltbaren Lebensmitteln für die Speisenkammer gepackt wurden. Mit dem heiligen Nikolaus als Vorbild wurde Hilfe und Nächstenliebe hier ganz konkret. In Rekordzeit wurden 250 Spendentüten der GlücklichT-Aktion gefüllt, die anschließend direkt zur Speisenkammer gebracht wurden, wo sie in den nächsten Wochen verteilt werden. Organisiert hatte die Aktion mit dem Namen „Nikolaus.konkret“ Stefan Atorf vom Gemeindeteam in guter Zusammenarbeit mit Marktkauf Richard Hesse.

Als Dankeschön bekamen alle Helferinnen und Helfer einen Schoko-Nikolaus der Aktion „Tat.Ort.Nikolaus“ vom Bonifatiuswerk.

Am Spätnachmittag wurde es dann bei „Praise & Pray“ wieder besinnlich in der Pfarrkirche. Ab 17 Uhr war die Kirche geöffnet für Anbetung, Lobpreis, Versöhnung und Beichte, Vesper und Abendgebet mit Einzelsegnung. Gemeindeassistent Tim Lennemann war mit einer Band für die musikalische Gestaltung verantwortlich. Viele Besucherinnen und Besucher des Nikolausmarktes machten einen Abstecher in die Kirche, um bei stimmungsvoller Beleuchtung und Musik Ruhe zu finden.



Eindrücke vom Patronatsfest 2025: