Team der KÖB St. Nikolaus Büren erhält Heimat-Preis 2025 der Stadt Büren
Die Erstplatzierten: Das Team der KÖB Büren. Foto: Stadt Büren
In gemütlich-feierlicher Runde kamen kürzlich ganz unterschiedlich große und kleine Menschen, Erwachsene und Kinder zusammen, um sich auszutauschen, miteinander zu lachen, zu staunen, zurück und nach vorne zu blicken. Was sie vereint: Sie alle setzen sich für unsere Heimat ein, entdecken und klären auf, stärken unsere lokale Identität und bringen uns den Sinn für die Gemeinschaft näher – und tun das alles mit großer Leidenschaft.
Die Rede ist vom Team der KÖB Büren, den Schülerinnen und Schülern des Grundschulverbunds Wegwarte/Teilstandort Harth und Willi Nietmann. „Sie alle haben uns mit Ihrem großartigen Engagement gezeigt, wie Heimat für uns greifbar und erlebbar gemacht werden kann – auf jeweils so unterschiedliche Weise, aber allesamt mit Freude und Herzblut. Hierfür möchten wir uns ganz herzlich bedanken und Ihnen heute verdient den Heimat-Preis der Stadt Büren überreichen“, so Bürgermeister Burkhard Schwuchow, der den Abend eröffnete.
Nicht ohne Grund hat die Veranstaltung zur Verleihung des diesjährigen Heimat-Preises in der KÖB Büren stattgefunden. Das Team, bestehend aus insgesamt 25 ehrenamtlichen Mitarbeitenden, darf sich über den 1. Platz des Heimat-Preises freuen. „Bei allem Lärm, aller Hektik, aller Schnelllebigkeit, die unseren Alltag prägt, gelingt es der KÖB Büren seit nunmehr 175 Jahren, kleine Ausflüchte zu schaffen, die Phantasie anzuregen und den Menschen den Zugang zu anderen Welten zu eröffnen – und das wäre ohne die vielen fleißigen und guten Seelen des Hauses niemals möglich“, bekräftigte der Bürgermeister.
Für das Jubiläumsjahr 2025 wurde auf das letzte Jahr zurückgeblickt: 2024 haben 23 Ehrenamtliche 2.614 Arbeitsstunden geleistet und damit 928 aktiven Nutzerinnen und Nutzern die Welt der Bücher nähergebracht. Was hier gewachsen ist, ist jedoch nicht nur ein Raum des Wissens, sondern auch des Austauschs und der Gemeinschaft. So finden regelmäßig Vorleserunden für Kitas und Grundschulen, Literaturgesprächskreise sowie der beliebte Sommerleseclub für Kinder statt. Die KÖB Büren: Heimat- und Kulturerleben direkt vor unserer Haustür.
Die Schülerinnen und Schüler des Grundschulverbunds Wegwarte/Teilstandort Harth haben in diesem Jahr das „Harther Biberfieber“ ausgelöst. Zusammen mit ihrer Lehrerin Pia Ewers und einer Vielzahl von Projektbeteiligten haben sie beobachtet, wie ein Biberpaar sich von der Lippe kommend im Almetal niedergelassen hat. Mit dem Ziel vor Augen, den Biber als heimisches Wildtier kennenzulernen und eine wertschätzende, schützenswerte Nachbarschaft zu fördern, haben sich die Kinder intensiv mit Alina und Albert – so haben sie das Biberpaar getauft – auseinandergesetzt, haben Spuren gesucht, Dämme gebaut, Hörstationen erarbeitet und selbst eingesprochen, gebastelt und geforscht. Mit einer Projektwoche und einer Ausstellung, die nicht nur in der Schule, sondern auch im Bürener Rathaus gezeigt wurde, konnte der Schulgemeinschaft und den Menschen vor Ort die heimische Natur nähergebracht werden. Bürgermeister Schwuchow: „Es ist ganz wunderbar zu sehen, dass ihr euch schon in so jungen Jahren mit so großen und wichtigen Themen wie dem Naturschutz und der Heimatpflege auseinandersetzt. Ihr habt es geschafft, dass wir Neugier und Verständnis entwickeln durften für das, was um uns herum existiert.“ Für ihr großes Engagement wurden die Schülerinnen und Schüler mit dem 2. Platz des Heimat-Preises belohnt.
Willi Nietmann ist aus dem Bürener Stadtbild nicht mehr wegzudenken. Nicht nur sein Engagement u. a. als Wegewart und Betreuer des Vereinsarchivs beim SGV Büren und für den Heimatverein Büren seien hier erwähnt, sondern vor allem seine Affinität zur Technik. So hat er nicht nur eine Broschüre über den Strom in Büren angefertigt, sondern ist immer auch seiner Passion als „Radiomann“ nachgegangen. 1961 baute er in seinen eigenen vier Wänden ein Radio- und Amateurfunkmuseum: „Ein besonderes Zeugnis unserer technischen Historie, das zeigt, wie wir miteinander kommuniziert haben, als es noch keine Smartphones gab“, betonte Schwuchow. Das Museum wurde spätestens bei der letzten Bürener Museumsnacht einem breiten Publikum zugänglich gemacht. Nicht nur die Heimat-Preis-Jury, sondern auch die Menschen, die Willi Nietmann und sein Funkmuseum kennenlernen durften, sind sich einig: Das Museum ist ein echtes Stück Heimat! Dafür wurde Willi Nietmann mit dem 3. Platz des Heimat-Preises der Stadt Büren ausgezeichnet.
Stadt Büren
Die diesjährigen Preisträgerinnen und Preisträger des Heimat-Preises der Stadt Büren zusammen mit Bürgermeister Burkhard Schwuchow (links) und Stadtmarketingleiter Alexander Menke (2. v. r.). Foto: Stadt Büren