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Klingendes Weihnachten '22

Klingendes Weihnachten '22

An den Festtagen um Weihnachten erklang in der prächtigen barocken Jesuitenkirche zu Büren ein vielfältiges musikalisches Programm.
Am Vorabend zu Heilig Abend, am Freitag, den 23. Dezember kündeten um 18 Uhr vom Turm der Jesuitenkirche Bläser das Weihnachtsfest an. Zuhörerinnen und Zuhörer waren eingeladen sich um 18 Uhr zunächst am Seiteneingang rechts der Jesuitenkirche zu versammeln, um den himmlischen Klängen von oben zu lauschen. Dabei wurden an alle Anwesenden Kerzen verteilt, um anschließend in einer Lichterprozession bei meditativen Gitarrenklängen in die Jesuitenkirche einzuziehen.
Mit einem abwechslungsreichen Programm erwartete die Zuhörer Chor- und Instrumentalmusik der „wunderbarsten Zeit im Jahr“, Weihnachtsgeschichten und das gemeinsame Singen von bekannten Liedern. Ein besonderes Highlight war das Weihnachts-Wiegenlied, zu welchem Theo Schütte aus Haaren das Solo sang.
Das kurzweilige Programm gestalteten das Bläser-Sextett des Musikvereins Steinhausen unter der Einstudierung von Frank Muskulus, der Kirchenchor St. Nikolaus und der Kammerchor der Kantorei unter der Leitung von Carla und Stephan Wenzel, Solisten und Instrumentalisten von nah und fern.
Im Anschluß gab es einen Umtrunk mit Glühwein.
Der Eintritt war frei, genauso wie zu den besonders musikalisch gestalteten Weihnachtsgottesdiensten:
Am Heiligen Abend stimmte ab 21:15 Uhr Bernd Körner mit seiner Gitarre und warmen sonoren Stimme vor der Christmette die Gottesdienstbesucher auf die wohl schönste Messe des Jahres ein.
Die Christmette um 22 Uhr gestaltete ein Streicherensemble mit Werken von Georg Friedrich Händel und winterlicher Filmmusik von Georgi Swiridow.
Das Hochamt um 11 Uhr am 1. Weihnachtsfeiertag erklang mit Pauken und Trompeten, Orgel und Posaunen.
Um 17 Uhr des 25. Dezembers wurden barocke Arien und Kantaten im Rahmen der Vesper zu Gehör gebracht.
Der 2. Weihnachtsfeiertag um 17 Uhr sand unter dem Motto „Botschaft der Engel“: kein Gottesdienst, sondern eine musikalische Erzählung von Weihnachtsgeschichten gestalteten Matthias George, Carla und Stephan Wenzel.


Musik im Advent '22

Musik im Advent '22

Das vierte Jahr in Folge fanden an jedem Sonntag der Adventszeit, jeweils um 17 Uhr in der Pfarrkirche St. Nikolaus in Büren die Reihe der Geistlichen Abendmusiken im Advent statt, eine knappe Stunde besinnliches, heiteres und festliches in Wort & Musik.
Am 1. Advent, dem 27. November sang der Frauenchor Fine Art e.V. Lieder wie Oh du Stille Zeit, Maria durch ein Dornwald ging, His light in us und The Lord bless you and keep you. Dazwischen wurden besinnliche wie heitere Geschichten zum Weihnachtsfestkreis gelesen.
Der Förderverein Johann Patroclus Möller Orgel e.V. und die Kantorei Büren sorgten für eine stimmungsvolle Atmosphäre, eine in Kerzenlicht getauchte altehrwürdigen romanische Stadtpfarrkirche, sowie für einen Umtrunk mit Glühwein, draußen im Anschluss. Der Eintritt war wie immer frei.
Am 2. Advent, dem 4. Dezember gastierte das Duo connessione; Carina Kaltenbach-Schonhardt (Violine) und Tomas Spurny (Orgel) spielten Werke böhmischer und deutscher Barockmusik, sowie des Klassizismus.
Am 3. Advent, dem 11. Dezember 2022 präsentierte das Jazz Trio Jo Schäfermeyer "a swingin' Christmas“, gleichermaßen als Vorfreude auf das Weihnachtsfest, sowie als Abschluss des Nikolausmarktes. 
Am 4. Advent, dem 18. Dezember spielte das grandios aufeinander abgestimmte Gitarren Duo Daidalos im Spannungsfeld zwischen Alter und Neuer Musik.
Zum Abschluss der Adventszeit veranstaltete dann die Nikolaus Kantorei unter der Leitung von Dekanatskirchenmusiker Stephan Wenzel am Freitag, den 23. Dezember um 18 Uhr vor und in der Jesuitenkirche ein offenes Weihnachtsansingen, mit Liedern, Chor- und Blasmusik.


Bürener Kantorei Konzerte

Bürener Kantorei Konzerte

Vom 24. bis 28 August 2022 fanden in diesem Sommer zum ersten Mal in Bürens Kirchen und Kapellen an fünf aufeinander folgenden Tagen von Mittwoch bis Sonntag jeweils am frühen Abend Konzertveranstaltungen statt. Veranstalter war in Kooperation mit der Pfarrgemeinde St.Nikolaus Büren der Förderverein Johann Patroclus Möller Orgel e.V..
Die Idee und das Konzept entwickelte Dekanatskantor Stephan Wenzel. Grundgedanke war, die unterschiedlichen Kirchenräume der Stadt mit entsprechender Musik bzw. Ensembles zu nutzen. Stilistisch bildete die Renaissance- und Barockmusik den Schwerpunkt, wobei durch die verschiedenen Besetzungen der Ensembles den Zuhörerinnen und Zuhörern in jedem Konzert neue Klänge erwarteten.

Soviel vorweg – es hat sich gelohnt!

Den Beginn der Konzertreihe gestaltete Stephan Wenzel an der historischen Johann Patroclus Möller Orgel selbst als Gesprächskonzert. Programmatisch schuf er durch seine ausgesuchten Musikstücke hier schon eine Brücke und eine Verknüpfung zu den folgenden Konzertabenden, indem er durch kurze Informationen auf die kommende Musik und Ensembles verwies. Künstlerisch unterstützt wurde er hierbei von Carla Scharfen (Gesang) und Lukas Pape (Posaune). Den Klangraum Kirche konnten die Zuhörerinnen und Zuhörer dabei neu erfahren, da Herr Wenzel die Gäste bat, im zweiten Teil des Konzerts im Chorraum der Kirche Platz zu nehmen.
So konnte – begleitet von der Truhenorgel – die ausdruckstarke und klangschöne Sopranstimme von Carla Scharfen in der Arie „Vedrò con mio diletto“ aus der Oper „Il Giustino“ von Antonio Vivaldi unmittelbar wahrgenommen werden. Gleiches gilt für den Posaunisten Lukas Pape, der mit einer Transkription einer Sonate für Fagott von Georg Philipp Telemann virtuos zu beeindrucken wusste. Mit der abschließenden Darbietung der Toccata und Fuge in d-moll von J.S.Bach überzeugte Stephan Wenzel nicht nur durch seine spieltechnischen und musikalischen Fähigkeiten, sondern spannte den Bogen auch schon zum folgenden Konzert am Donnerstagabend, das in der barocken Jesuitenkirche der Stadt stattfand. 

Genau dieses Musikstück sollte nämlich Schlusspunkt des Konzerts des Posaunenquartetts „Opus 4“ werden – diesmal natürlich als Bearbeitung. Die vier Gäste aus Leipzig und Musiker des berühmten Gewandhausorchesters hatten ein zu ihren Instrumenten (barocke Alt- zwei Tenor- und Bassposaune) passendes Repertoire mit Renaissancetänzen und Madrigalen vorbereitet und begeisterten das Publikum sowohl mit ausgewogenen differenzierten Dynamiken als auch mit homogenem und  intonationssicherem Spiel. Eine besondere – aber auch nachdenkliche - Wirkung hinterließ die Zugabe mit dem Stück „Verleih uns Frieden gnädiglich“ von F.Mendelssohn, welches das Quartett mit modernen Posaunen (fast als „Gebet“) intonierte. Seit Ausbruch des Ukrainekrieges – so erklärte der Leiter Jörg Richter – spielt das Quartett diesen Psalm zum Abschluss eines jeden Konzerts.

Eine Art Kontrapunkt zum Klang der Blechbläser bot das Konzert am Freitagabend, welches der Barockcellist Ludwig Frankmar aus Berlin in der kleinen Kapelle auf Gut Böddeken darbot. Raum und Klang gingen hier eine faszinierende Verbindung ein.
Programmatisch bildeten Suiten und Sonaten sowohl von J.S. Bach als auch von seinem Sohn Carl Philipp Emanuel den Schwerpunkt. Durch sein differenziertes und technisch überzeugendes Spiel ermöglichte er den Zuhörerinnen und Zuhörern die Wahrnehmung eines großen klanglichen Ausdrucksspektrums mit einem einzigen Instrument.

Das vierte Konzert gestaltete das renommierte „Duo Kirchhoff“ am Samstagabend in der kleinen Sakramentskapelle in der Bürener Innenstadt. Hier erlebten die Zuhörinnen und Zuhörer in intimer Atmosphäre „Heilsame Klänge von Laute und Viola da Gamba“, so der Untertitel des Programms. „Die Harmonie der Welt“ – ein großes Thema der Weisen und Gelehrten im alten Europa - wurde durch eine intensive Verbindung zwischen Naturbild-Projektionen, Klang, Raum und Informationen erfahrbar.

Eine ganz besondere Hörerfahrung mit zum Teil ungewohnten Klängen und gleichzeitigem Hörgenuss ermöglichte das junge und mit zahlreichen Publikumspreisen ausgestattete Ensemble „Cembaless“ im Abschlusskonzert der Konzertreihe in der Jesuitenkirche. In der Besetzung Gesang (Sopran), zwei Blockflöten, Viola da Gamba, Barockgitarre, Theorbe und persischen Perkussionsinstrumenten, dafür aber ohne das die alte Musik prägende Cembalo, entwickelten die jungen Virtuosen die unterschiedlichsten Stimmungen und konnten die zahlreichen Zuhörerinnen und Zuhörer mit ihrem lebensfrohen Musizieren begeistern. Moderner Groove wurde hier mit alter Musik erzeugt, die so auf diese Weise wieder lebendig und neu erklang.

Im Anschluss eines jeden Konzertes lud der Förderverein Johann Patroclus Möller Orgel e.V. zu einem Umtrunk ein, der von allen Zuhörerinnen und Zuhörern gerne angenommen wurde. Bei herrlichem Sommerwetter konnte in entspannter Atmosphäre ein guter Austausch – nicht nur über das gerade beendete Konzert – stattfinden und ließ im Nachklang alle beglückt nach Hause gehen.

Johannes Zimmer

 


Medikamente Gottes

Medikamente Gottes

Unter diesem ungewöhnlichen Titel fand vom 21. Februar bis zum 11. April 2022 eine spannende Vortragsreihe in Wort & Musik in der Jesuitenkirche Büren statt. Diese Neuauflage von KlangBotschaften versammelte an den Montagabenden der (Vor-) Fastenzeit verschiedene Redner und Musiker unter dem „barocken Himmel Bürens“, um von den Sakramenten der Kirche als Heilmittel für Geist, Leib und Seele zu künden. Denn Gesundheit ist eines der höchsten Güter, nicht nur in Zeiten der Pandemie. Schon Jesus sagte: „Nicht die Gesunden brauchen den Arzt, sondern die Kranken“. Gesund sein und bleiben war sein Anliegen. Er ist das Ur-Sakrament, das Krankes heilt und Totes lebendig macht.

Das (Grund-)Sakrament der Kirche war Thema des ersten Abends dieser Veranstaltungsreihe. Über Risiken und Nebenwirkungen sprach Weihbischof Josef Holtkotte aus Paderborn vor knapp hundert Besuchern aus der ganzen Region.

Klangvoll ausgestaltet wurde dieser Abend von Trompeten, Posaunen und Orgel, mit Werken von Giovanni Gabrieli, Alphonse Mailly, Eugène Gigout und Flor Peters.

Auch an den darauffolgenden Montagen wurde ein abwechslungsreiches musikalisches Programm zu den 7 Sakramenten von der Taufe bis zur Krankensalbung geboten.


Musik im Advent '21

Musik im Advent '21

Zur Ersten Musik im Advent 2021 spielte das Duo Kirchhof aus Weilburg.

Lutz Kirchhof zählt zu den bedeutensten Lautenisten der Gegenwart. In Dresden gründete er 2000 das FESTIVAL DER LAUTE, welches das größte Lautenfestival der Welt wurde. Seine Frau Martina Kirchhof hat in jahrelanger Konzerttätigkeit auf der Viola da Gamba eine außergewöhnliche Verzierungstechnik entwickelt, die mit hoher Virtuosität und feiner rhythmischer Präsenz ihrer tänzerischen Musik eine besondere Intensität verleiht.

Mit der ausdrucksvollen Musik für Laute und Viola da Gamba wurden die Besucher der Geistlichen Abendmusik in eine fantastische Traumwelt innerer Wahrnehmungen und Empfindungen entführt.

Wir sagen euch an den lieben Advent

Veni redemptor gentium


1. Bürener Museumsnacht

1. Bürener Museumsnacht

Einmal im Jahr alle Kultureinrichtungen bis in den späten Abend hinein zu öffnen, ist das Bemühen vieler Städte deutschlandweit.
In Büren war es erstmals am 5. November 2021 soweit. Am Freitag nach Allerheiligen wurde in Bürener Mühlen und Museen, Kirchen und Kapellen die Nacht zum Tag.
Die 1. Bürener Museumsnacht wurde mit Sonnenuntergang feierlich von allen Kirchtürmen herab eingeläutet.
Ab 17 Uhr informierten Stadtmarketing und Heimatverein im Bürgersaal wo und wann etwas stattfand.

Der Pastoralverbund Büren, die Kantorei St. Nikolaus und die beiden Stadtführerinnen Agnes Ising und Angela Thieleke luden darüberhinaus zu einem (kirchen)musikalischen Stadtrundgang ein, bei dem zu jeder vollen Stunde Geschichte und Musik einen KirchenRaum zum KlangRaum werden ließ:

17 Uhr in der Pfarrkirche
barocke Orgelmusik und romantische Klaviermusik
mit Stephan Wenzel & Carla Scharfen

18 Uhr in der Sakramentskapelle
spanische Gitarrenklänge von Bernd Körner

19 Uhr in der Jesuitenkirche
Sabrina & Fiacre Nsanzabandi lassen Saxophon und Gitarre erklingen

20 Uhr in der Kreuzkapelle auf dem Kapellenberg
Abendgesänge des Vokalensembles der Kantorei

21 Uhr in der Jesuitenkirche
Nach(t)Impuls von Pater Francis und AusKlang mit FineArt


Kopf hoch ... zu den Sternen

Kopf hoch ... zu den Sternen

So hieß eine Reihe mit der Msgr. Ullrich Auffenberg, Sängerin Carla Scharfen und Kantor Stephan Wenzel zu Beginn einer jeden Woche - in dieser sonst so begegnungsarmen Osterzeit - Mut machten.

In einer Kombination von Lesungen aus dem neu erschienenen Buch „Kopf hoch, sonst siehst Du die Sterne nicht“ und musikalischen Beiträgen fand dieses wortstarke & klangvolle Format von Montag, dem 12. April bis zum 17. Mai 2021 wöchentlich jeweils um 19:30 Uhr in der Jesuitenkirche zu Büren statt.

„Nur raue Wege führen zu den Sternen.“ So lautet sinngemäß ein Wort von Seneca. Dass am Ende das Licht steht, mag das Leben in dieser Pandemiezeit auch noch so rau sein, diese segensreiche Osterbotschaft kam an diesen Abenden zum Klingen.


KlangBotschaften ... wo Wege sich kreuzen

KlangBotschaften ... wo Wege sich kreuzen

An den sieben Freitagabenden der Fastenzeit betraten nacheinander Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens die „Offene Kanzel“ und berichteten aus ihren Tätigkeitsbereichen zu Themen die auf die sieben biblischen Kreuzwegstationen bis zu Jesu Tod abgestimmt waren; darunter: Landrat Christoph Rüther zu „Recht & Gerechtigkeit“, zwei junge Missionarinnen auf Zeit zu „Berufung & Nachfolge“, Hospizgründerin Gerda Göckede zu „Trauer & Trost“, Flüchtlingskoordinator Hezni Barjosef zu „Flucht & Asyl“ u.a. Ein ebenfalls ausgewählter Choral zur jeweiligen Station, Musik für Gesang, Viola und Klavier und Projektion zeitgenössischer Malereien zu den Kreuzwegstationen, sowie die in violett getauchte romanische Stadtpfarrkirche machten die Fastenzeit gleichsam anders und besonders erfahrbar. Höhepunkt und Abschluss bildete der Abend des Karfreitag mit Musik von Philipp Heinrich Erlebach mit dem Barockensemble der Kantorei Büren.