Neue Gottesdienstordnung im Pastoralverbund
Mit Beginn der Sommerferien wird in unserem Pastoralverbund eine neue Gottesdienstordnung eingeführt. Dafür gibt es zwei Gründe:
- In fast allen Gemeinden sinken die Zahlen der Gottesdienstbesucher und -besucherinnen.
- Pater Francis verlässt den Pastoralverbund zu Ende Juni. (Seine Verabschiedung feiern wir am Sonntag, 15.06., um 18 Uhr in Weiberg.) Seine Stelle wird nicht wiederbesetzt. Die Zahlen der Priester und der anderen pastoralen Berufe gehen drastisch zurück.
Seit Januar haben die Mitglieder im Pastoralverbundsrat und im Finanzausschuss über die neue Ordnung beraten, bevor diese schließlich Anfang April vom Pastoralverbundsrat einstimmig beschlossen wurde. Hier die wesentlichen Punkte der neuen Gottesdienstordnung:
- Das bisherige Angebot an Gottesdiensten kann nicht mehr aufrechterhalten werden. Es wird zukünftig nicht mehr in jeder Gemeinde an jedem Wochenende ein Gottesdienst gefeiert werden können.
- Aufgrund des Stellenschlüssels von 2,5 Priestern im aktiven Dienst (2 volle Stellen von Pfarrer Severin und Pastor Nguyen sowie 0,5 von Pastor Scheele) wird mit sieben hl. Messen am Wochenende geplant, von denen jeweils zwei parallel gefeiert werden können. Hinzukommen Hochzeiten, Beerdigungen, Taufen u. ä.
- Es bleibt bei den regulären Messzeiten von 17 Uhr und 18:30 Uhr am Samstag sowie 9:30 und 11 Uhr am Sonntag. Allerdings ändern sich die Uhrzeiten in einigen Gemeinden.
- Die Gottesdienste finden in einem festen 4-Wochen-Rhythmus statt.
- Konkret heißt das: Büren, Siddinghausen, Steinhausen und Wewelsburg haben an jedem Wochenende eine hl. Messe oder eine Wort-Gottes-Feier.
- Ahden, Brenken und Weiberg haben 14tägig eine hl. Messe. (Wenn Pastor Kersting da ist, hat Brenken jede Woche eine hl. Messe.)
- Harth, Hegensdorf und Weine haben alle 4 Wochen eine hl. Messe.
- Die hl. Messe am Sonntagabend in der Jesuitenkirche entfällt ab August. Als Ergänzung zu den Sonntagsgottesdiensten wird dort ein kirchenmusikalisches Angebot stattfinden.
- Die Planung ist so gestaltet, dass die höchstmögliche Zahl an hl. Messen pro Wochenende erreicht wird. Dies gewährleistet eine hohe Verbindlichkeit, gleichzeitig gibt es so keine Flexibilität für Gottesdienste zu Sonderzeiten, z.B. Schützenmessen (mit allen Schützenvereinen und Bruderschaften wurde dies schon erörtert.)
- Das verlässliche Angebot der hl. Messen kann durch Wort-Gottes-Feiern ergänzt und ggf. auch „vertreten“ werden. Wort-Gottes-Feiern können nur noch dort angeboten werden, wo es dafür ausgebildete und beauftragte Ehrenamtliche gibt, die bereit sind, regelmäßig einen Gottesdienst vorzubereiten und zu feiern.
- Die Ordnung für die Werktagsmessen wird so angepasst, dass an jedem Tag zwei heilige Messen gefeiert werden, inklusive der Schulmessen und der Gottesdienste in den Senioreneinrichtungen. Für einige Gemeinden wird sich deshalb der gewohnte Wochentag verändern. Dies wurde bereits im letzten Jahr im Pastoralverbundsrat besprochen und wird jetzt umgesetzt.
- Wie bisher werden besondere Traditionen wie Drei Kreuzen (im Juli in Hegensdorf), das Meinolfus-Fest (im August in Wewelsburg) und die Kreuzwallfahrt nach Paderborn (im Oktober) in der Gottesdienstordnung als gemeinsame Feiern für den gesamten Pastoralverbund berücksichtigt.
Allen, die diese Gottesdienstordnung erarbeitet haben, ist bewusst, dass damit für viele Gemeinden gravierende Einschnitte verbunden sind und dass wir uns von jahrhundertealten Traditionen verabschieden. Die damit verbundenen Gefühle von Trauer und Wut nehmen wir ernst und respektieren wir. Auch das Pastoralteam und die Gremienmitglieder sind sich ihrer Verantwortung bewusst und können diese Gefühle mitempfinden.
Gleichzeitig laden wir dazu ein, den Blick nicht nur auf das zu richten, was nicht mehr geht, sondern auch auf das, was noch geht.
An Sie als Gläubige haben wir deshalb zwei Bitten:
- Engagieren Sie sich weiterhin in Ihren Gemeinden. Kirchliches Leben hat viele Gesichter und Ausdrucksformen. Schauen Sie auf das, was in Ihrer Gemeinde möglich ist. Welche Angebote bestehen bleiben und was an Neuem entstehen kann. Das Leben aus dem Glauben ist nicht nur ein persönliches Geschenk, sondern dient auch der sozial- gesellschaftlichen Gemeinschaft.
- Machen Sie sich auf den Weg in eine der Kirchen in den Nachbargemeinden. Sprechen Sie andere an und bilden Sie Fahrgemeinschaften. Die Wege sind nicht weit, und je mehr Menschen sich in einer Kirche zum Gottesdienst versammeln, desto stimmungsvoller und feierlicher wird die Atmosphäre.
Auf anderen Ebenen machen unsere Kinder und Jugendlichen und auch die Erwachsenen in den weiterführenden Schulen, in Sportaktivitäten und in Traditionen wie Schützenfesten o.ä. die Erfahrungen, dass es sich lohnt, sich auf den Weg zu machen. Rückfragen zur neuen Gottesdienstordnung und zu den konkreten Zeiten in ihrer Gemeinde richten Sie bitte an das Pastoralverbundsbüro oder an Pastoralreferentin Daniela Reineke.
Wir danken allen herzlich, die diese Gottesdienstordnung ausgearbeitet haben und die bereit sind, sich auf Veränderungen und neue Wege einzulassen!
Das Wort aus Psalm 86, 11: „Weise mir, Herr, deinen Weg; ich will ihn gehen in Treue zu dir.“ ist mir schon seit vielen Jahren ein treuer Begleiter und motiviert und tröstet mich immer dann, wenn eine Veränderung meine Gewohnheiten durcheinanderbringt. Gern teile ich dieses Wort mit Ihnen und Euch allen! Vielleicht aber hilft Ihnen und Euch auch der Text des Liedes 791 „Vertraut den neuen Wegen“ in unserem Gotteslob. Schlagen Sie es auf und beten Sie es gern!
Pfarrer Christoph Severin & das Pastoralteam