Verabschiedung von Pater Francis

Foto: Daniela Reineke


Mit einer heiligen Messe in der Kirche St. Birgitta in Weiberg und einem anschließenden Empfang im Dorfgemeinschaftshaus verabschiedete sich der Pastoralverbund am Sonntag, 15. Juni, von Pater Francis Succar. Ihm selbst, dem Pastoralteam und den anwesenden Gemeindemitgliedern und Ehrenamtlichen fiel der Abschied sichtlich schwer. Fast vier Jahre wirkte Pater Francis in Büren. In dieser Zeit hat er die Herzen vieler Menschen gewonnen.

In seinen Abschiedsworten sagte Pfarrer Christoph Severin: „Dein Wirken unter uns war geprägt von einer stillen, bescheidenen und zugleich unerschütterlichen Präsenz. Du bist ein Freund der Menschen – im wahrsten Sinne des Wortes. Besonders rührend und unvergessen ist Deine intensive, liebevolle Sorge um die Alten, die Kranken, die Sterbenden und die Trauernden. Du warst da, wenn die Dunkelheit kam, hast den Angehörigen Trost aus dem Glauben geschenkt und die Hoffnung auf die Auferstehung lebendig gehalten. Diese Güte, diese Nähe, dieser Segen, den Du im Gehorsam gegenüber Gottes Auftrag geschenkt hast, bleibt ein kostbares Geschenk. […]

Wir nehmen Abschied mit schwerem Herzen, aber ohne Bitterkeit. Wir verstehen, dass dieser Schritt Teil Deines Weges im Gehorsam ist. Wir verstehen und verstehen zugleich nicht. Gottes Wege sind unergründlich, aber sie führen immer zum Heil. […]

Wir danken Dir von ganzem Herzen. Für alle Güte, alle Nähe, allen Segen. Für Deine Gebete, Deinen Dienst, Deine Spiritualität, die uns bereichert hat. Für Dein Dasein als Mitbruder, Mitarbeiter und wir dürfen auch sagen: als Freund.“

Pater Francis wird in seine Heimat, den Libanon, zurückkehren. In den Pfarrnachrichten schreibt er dazu:

„Am 30. Juni 2012 wurde ich im Libanon zum Priester geweiht. Damals habe ich als Weihespruch diesen Vers aus dem Psalm 22 gewählt: „Inmitten der Gemeinde will ich dich preisen“. Und am 30. Juni 2025 werde ich meinen Dienst als Seelsorger im Pastoralverbund Büren und im Erzbistum Paderborn beenden, um in meine Heimat und in meinen Orden im Libanon zurückzukehren. 3 Jahre und 10 Monate meines Lebens und Dienstes als Priester durfte ich hier mit Ihnen verbringen. In dieser Zeit durfte ich meinen Weihespruch erleben und in die Tat umsetzen. Wie Martin Buber sagt: „Alles wirkliche Leben ist Begegnung“.
An dieser Stelle bin ich sehr dankbar für alle Begegnungen, sowie für alle Liebe und Freundlichkeit, mit denen ich aufgenommen wurde. Viele Begegnungen mit vielen lieben Menschen, von denen ich vieles gelernt habe: in allen unseren Kirchen um den Tisch des Herrn, im Kindergarten und in der Schule mit meinen Kommunionkindern; bei Taufen, Hochzeiten, und auch bei Kondolenzgesprächen; bei den Krankenkommunionen und den Hl. Messen mit den Senioren in den Altenheimen und den Caritas-Tagespflegen, sowie bei den Frühstücken mit den kfd-Frauen. Und es gibt noch vieles mehr, was sich in meinem Herzen eingeprägt hat. Ich bin dankbar für die tolle Zusammenarbeit in unserem Pastoralteam, ebenso mit unserer Verwaltungsleitung, allen Sekretärinnen, Küsterinnen und Mitarbeitern in unserem Pastoralverbund. Ein Zitat aus dem Buch des libanesischen Schriftstellers Khalil Gibran kann meine jetzigen Gefühle gut beschreiben: „Nein, ohne Wunde im Herzen werde ich diese Stadt nicht verlassen“ (aus seinem Buch „Der Prophet“). Abschied ist schwer, aber das Leben geht weiter. Danke für alles. Ihr Pater Francis Succar“

Foto: Daniela Reineke

Reinhard Herbst, Geschäftsführer des Kirchenvorstandes Weiberg, dankte Pater Francis im Namen der Gremien. Foto: Daniela Reineke