Das Alter der Kirche, die erstmals 1353 erwähnt wird, lag lange im Dunkeln. Schon früher hatte man vermutet, dass die heutige Kirche nicht die ursprüngliche Kirche ist. Der Chorraum, das Mittelschiff und der Turm stammen aus verschiedenen Zeitepochen. Über das Jahr der Erbauung gibt es keine Aufzeichnungen. Einzige Anhaltspunkte über den Bauzeitpunkt sind der Schlussstein am Kreuzgewölbe und ein Steinmetz-Zeichen an einem Sockel des Deckengewölbes. Der Schlusstein trägt das Wappen des Paderborner Fürstbischofs Simon III. zu Lippe, der von 1463 bis 1498 residierte.
Ein gleiches Steinmetz-Zeichen, wie das in der Hegensdorfer Kirche, findet man auch in der Lichtenauer Pfarrkirche, die nachweislich im Jahre 1484 umgebaut wurde.
Diese beiden Hinweise lassen darauf schließen, dass die Kirche seit 1480 ihr heutiges Erscheinugsbild hat. Der Turm wurde 1736 erbaut.
Als Pfarrer Johannes Arens 1997/98 die Innen- und Außenrenovierung der Pfarrkirche veranlasste, kamen neue Hinweise zur Bausgeschichte zu Tage.
Für die Zurücksetzung des Hochaltars und die Anlage eins Heizungsschachtes wurde der Fußboden aufgenommen. Bei Erdarbeiten im Chorraum und unter dem Turmbogen stieß man auf alte Fundamente, die von Archäologen untersucht wurden.
Pfarrer Arens schrieb am 27. September in das Pfarrblatt: "Die Grabungen der wissenschaftlichen Mitarbeiter des Museums für mittelalterliche Archäologie Dr. Otfried Ellinger und Dr. Sven Spiong haben nach vorläufigen Einschätzungen etwa 1000 Jahre Baugeschichte geklärt."
Die Gründung der Pfarrei St. Vitus wird etwa für das Jahr 980 angenommen. Am Anfang könnte eine kleine Kapelle gestanden haben. Gesichert sind nun drei Kirchenbauten, die mit einem Teil ihrer aufstehenden Mauerwerke in der heutigen Kirche enthalten sind.